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Grüner Spargel aus Peru
Spargel! Und ob wir den in den Niederlanden kennen. Zuerst ist Yexi total erstaunt: Sind wir wirklich mehr als 10.000 Kilometer von zuhause entfernt, um Spargel anzuschauen? Bauer Manuel muss lachen. „Aber guck doch mal, diese Spargel sind grün. Die bei euch zuhause sind doch weiß?” Ja, wir müssen ganz bis zur peruanischen Hauptstadt Lima, um die grüne Variante des holländischen Spargels zu sehen.
Hier unter der Sonne Perus folgt eine Überraschung der nächsten. Es könnte eine nette Quizfrage sein: Welches Land der Welt baut den meisten Spargel an? Bevor Yexi „Niederlande” sagen kann, gibt Bauer Manuel selber die Antwort: „Das sind wir!” Die Frage, wo die leckersten Spargel in Peru herkommen, ist viel leichter zu beantworten. Die kommen hierher, aus dem Ica-Tal südlich von Lima. Das Klima – es muss mindestens 10 Grad warm sein – macht es für diesen Betrieb möglich, gut und gerne zehn Monate im Jahr Spargel anzubauen. Weil die 30 Millionen Peruaner den ganzen geernteten Spargel unmöglich selbst essen können, wird der größte Teil davon ins Ausland verkauft. „In 60 Länder!”, sagt Manuel stolz. Die Niederlande sind eins davon. Discovered bekommt hier schon seit Jahren den leckersten Spargel her, sagt Yexi, mindestens genauso stolz.
Spargel anzubauen ist eine Kunst, erklärt Manuel. Er läuft an den Feldern vorbei, auf denen kleine Spargelköpfchen aus der Erde schauen. „Die Spitzen, die du jetzt siehst, wachsen weiter zu Trieben. Wenn die 20-30 cm lang sind, werden wir sie ernten.” Auf den Feldern liegen viele kleine Schläuche. „Ach, genauso als ob die Spargelpflanzen am Tropf liegen”, lacht Yexi. „Gut erkannt”, nickt Manuel. Die Schläuche sind tatsächlich eine sehr innovative Art, um die Pflanzen mit Wasser zu versorgen. Tropfbewässerung nennen es die professionellen Bauern wie Manuel. So wird so wenig Wasser wie möglich verschwendet.
Ohne Zweifel – es geht hier sehr professionell zu. Schon seit über 20 Jahren produziert er „unseren” grünen Spargel. Es ist ein Gemüse, das wegen seiner großen gesundheitlichen Bedeutung bekannt ist: voll mit Vitamin B6 und Vitamin C – also von hohem Nährwert. „Aber es ist vor allem sehr, sehr lecker”, sagt Manuel schnell. „Nur kurz in Wasser kochen, einen Schuss gutes Olivenöl dazu und du hast eine herrliche Mahlzeit. Wir garen den Spargel übrigens auch in der Pfanne. Oder er kommt in die Suppe, in den Salat, ins Risotto oder in die Pasta.”
Siehst du, so erfahren wir einiges. Einen Tipp will Manuel gerne noch loswerden. Er tut alles, um die beste Qualität zu erzeugen. „Und darum ist es auch wichtig, den Spargel zuhause gut aufzubewahren. Weißt du, wie? Einfach aufrecht in eine Schüssel mit kaltem Wasser stellen!” Ha, den Tipp kannten wir noch nicht. Eingewickelt in ein feuchtes Tuch, bewahren wir sie zuhause immer im Kühlschrank auf. „Das geht auch”, sagt Manuel nicht zu streng. „Das ist für zwei oder drei Tage möglich. Doch warum solltest du das tun? Bei mir in der Küche kommen sie sofort in die Pfanne!”
Manuel verriet uns dieses Rezept für Causa limeña, ein typisches peruanisches, kaltes Kartoffelgericht. Man kann es mit verschiedenen Füllungen herstellen, aber wir machen es natürlich gern mit grünem Spargel! Dieses Gericht wird mit gelbem Chili namens Ají Amarillo hergestellt. Dieser wird in peruanischen Gerichten oft verwendet, aber man kann natürlich auch andere Chilischoten verwenden.